Mineralfaserdämmung für das Flachdach
Für die Flachdachdämmung bieten wir auch Mineralfaserdämmstoff an. Die folgenden Produkte sind im Einzelnen in verschiedenen Konfigurationen, Maßen und Wärmeleitfähigkeitsstufen erhältlich.
Individuell erstellte Gefälledachsysteme aus Mineralfaser zur Schaffung des nötigen Gefälles, wenn die Unterkonstruktion dies nicht oder nicht in ausreichend Weise aufweist.
Die Mineralfaserplatten ermöglichen eine regelkonforme Erfüllung bestehender Anforderungen und Auflagen, z. B. bei erhöhten Brandschutzauflagen gemäß DIN 18234/Industriebaurichtlinien.
Ein Dachreiter dient auf Flachdächern dazu, das Regenwasser kontrolliert und geplant zum Dachablauf zu führen und vermindert stehendes Wasser. Er wird insbesondere an aufgehenden Bauteilen (Attika, Wandanschluss, usw.) zur optimierten Planung der Entwässerungsführung eingesetzt.
Ebenfalls erhalten Sie bei uns Gegengefällekeile, Keile und Sickenfüller aus Mineralfaser.
Was ist Mineralfaser?
Mineralfaser wird für bestimmte Anwendungen häufig auch Mineralwolle genannt. Je nach den enthaltenen Materialien wird sie als Steinwolle oder auch als Glaswolle bezeichnet. Bei Steinwolle dominieren als Ausgangsstoffe Gesteinsarten wie Diabas, Basalt oder Dolomit. Glaswolle besteht zu großen Anteilen aus (recyceltem) Glas. Mineralfaserdämmstoffe sind weich und formbar (z.B. Innenausbau) oder als festgepresste Platten (z.B. Flachdachdämmung) erhältlich.
Mineralfaserdämmstoffe für abgedichtete Flachdächer werden gemäß DIN EN 13162 hergestellt. Die Rohstoffe werden mit anschließender Hinzugabe von Binde- und Imprägniermitteln bei hohen Temperaturen eingeschmolzen und dabei zerfasert und danach verdichtet.
Die Wärmeleitfähigkeit Lambda liegt bei Mineralfaser Flachdachdämmstoff zwischen 0,037 und 0,040 W/(m*K) Die Druckfestigkeit der Mineralfaser-Flachdachdämmstoffe gibt es in den drei Stufen 60, 70 und 90 kPa. Das Gewicht liegt in Abhängigkeit der erforderlichen Güte zwischen 130 und 160 kg/Kubikmeter.
Welchen Vorteil bietet eine Flachdachdämmung mit Mineralfaser?
Der hauptsächliche Vorteil von Mineralfaserdämmung ist das Brandverhalten. Mineralfaserdämmung entspricht in der Regel gemäß DIN 4102-1 der Brandstoffklasse A1 und der DIN EN 13501-1 der Klasse A und ist damit als nicht brennbar eingestuft. Mit Mineralfaserdämmstoffen lassen sich die Brandschutzanforderungen der Industriebaurichtlinie und der DIN 18234 ohne besondere Prüfung erfüllen und ermöglichen eine vielseitige Gebäudenutzung. Auch die Anforderungen individuell aufgestellter Brandschutzgutachter basieren häufig auf der Verwendung von Mineralfaserdämmung.
Durch die hohe Rohdichte kann Mineralfaser einen zusätzlichen Effekt bei der Luftschalldämmung bewirken. Bei Stahltrapezunterkonstruktionen spielt dies z.B. öfter eine Rolle (z.B. Regen auf Dächern mit Stahltrapezblechunterkonstruktionen). Hier kann mit Mineralwolle zusätzlich neben den Brandschutzanforderungen auch noch der Schallschutz verbessert werden. Hinsichtlich Schallschutz sagt man, dass bereits eine Differenz von 10 dB vom menschlichen Gehör als Verdoppelung (oder Halbierung) des hörbaren Geräusches wahrgenommen wird. So kann eine Schallreduzierung durch den Einsatz von Mineralfaserdämmung beim Flachdach im Vergleich zu z.B. EPS oder PUR/PIR zur wahrgenommenen Schalleindämmung beitragen. Das Gewicht von Mineralwolle liegt – je nach Wärmeleitfähigkeitsstufe zwischen 130 und 160 kg pro m³ und damit im Vergleich zu EPS oder PUR/PIR wesentlich höher.
Es gibt Mineralfaserplatten auch mit oberseitig faserverstärkten Deckschichten. Diese faserverstärkten Mineralfaserplatten weisen eine höhere Druckfestigkeit auf und finden z. B. bei Wartungs- und Fluchtwegen, leichter Intensivbegrünung, oder Dächern mit aufgestellten Solaranlagen Verwendung.
Was ist bei Flachdachdämmung mit Mineralfaser zu beachten?
Bei der Planung und Ausführung von Dächern mit Mineralfaserdämmstoff sind verschiedene Punkte besonders zu berücksichtigen:
- Ein Materialtransport auf dem Dach sollte, wenn möglich, nicht über die verlegte Dämmung erfolgen. Ist dieses unumgänglich, müssen lastverteilende Maßnahmen (z. B. OSB-Platten als Laufwege) geplant und ausgeführt werden. Auch nach der Fertigstellung der Abdichtung ist hierauf zu achten.
- Mineralfaserdämmstoffe sind stets trocken zu lagern, einzubauen und auch danach vor Feuchtigkeit zu schützen. Stehendes Wasser auf der Dampfsperre oder unterhalb der Dämmung ist zu vermeiden.
- Bei verklebten Abdichtungen dürfen nur vom Hersteller der Abdichtung freigegebene Dämm- und Abdichtungssysteme (z. B. BISOTEKT POLY MF-U) zum Einsatz kommen.
- Bei mechanischer Befestigung ist die Verwendung von trittsicheren, nicht auftragenden, mind. gemäß ETAG 006 korrosionsbeständigen Befestigungselementen (z. B. Kunststofftülle mit Bohrschraube) erforderlich.
Bitte beachten Sie unbedingt die Maßgaben der allgemein anerkannten Regeln der Technik und die Herstellervorschriften.