PUR/PIR-Dämmung für das Flachdach
Für die Flachdachdämmung bieten wir auch PUR/PIR Dämmstoff an. Die folgenden Produkte sind im Einzelnen in verschiedenen Konfigurationen, Maßen und Wärmeleitfähigkeitsstufen erhältlich.
PUR/PIR GEFÄLLEDACHSYSTEM
Fehlt bei der Unterkonstruktion das Mindestgefälle von 2%, haben Sie die Wahl zwischen alu-kaschierten PIR-Gefälledachplatten und individuell für das Bauprojekt erstellten unkaschierten PUR-Gefälledachplatten.
PIR FLACHDACHDÄMMPLATTEN
Weist die Unterkonstruktion das Mindestgefälle von 2% auf, können ebene Flachdachdämmplatten aus PIR eingesetzt werden.
Gegengefällekeile steuern den Wasserablauf zwischen dem Dachrand oder Wandanschluss eines Flachdaches und den dort installierten Wassereinläufen und vermeiden, dass sich direkt vor den Anschlüssen ungewünscht viel Wasser anstaut. Die Gegengefällekeile aus PUR Material gehören zu Euroklasse E.
Die druckfesten und alterungsbeständigen Gegengefällekeile aus PUR sind lieferbar in 1.000 mm x 500 mm oder 500 mm x 1.000 mm. Die größte mögliche Höhe des Gegengefällekeiles ist 500 mm, der dann bis 0 mm abfällt. Benötigen Sie andere Größen und Formate fragen Sie gern bei uns an. Die Gegengefällekeile aus PUR Material gehören zu Euroklasse E.
Der Dachrandkeil erleichtert den Übergang vom senkrechten Dachabschluss zur horizontalen Dachebene dadurch, dass der bestehende 90° Winkel durch das Einfügen des Keils auf zwei Übergänge von 45° abgemildert wird. Dadurch können bituminöse Dachbahnen leichter und schonender an die senkrechte Ebene angeschlossen werden. Durch die Trapezform passt sich der Keil gut in die Ecke ein.
Die Trapezdachrandkeile aus PUR gehören der Euroklasse E an. Lieferbar sind sie in den folgenden Formaten:
60 mm x 60 mm x 1.200 mm · Paket = 115,2 lfdm
100 mm x 100 mm x 1.200 mm · Paket = 48,0 lfdm
Grundsätzliche Informationen zum Material PUR/PIR:
Was ist PUR/PIR?
PUR ist die gängige Abkürzung für einen leistungsfähigen Dämmstoff aus Polyurethanen (PU, DIN-Kurzzeichen: PUR). Polyurethane sind Kunststoffe oder Kunstharze. Die einzelnen Komponenten sind dabei Isocyanat (MDI) und Polyol. Diese beiden Komponenten werden miteinander in Reaktion gebracht und vergrößern durch Aufschäumen Ihr Volumen deutlich und härten dann aus. Aufgrund der sehr niedrigen Wärmeleitfähigkeit von 026 bis 028 (WLS 026 bis WLS 028) dämmt PUR/PIR sehr effektiv. Mit einer werksseitig auf beiden Seiten aufgebrachten Aluminumkaschierung wird eine WLS von 023 erreicht. Zudem zeigt es sich druckfest und wasserabweisend. PUR hat ein Gewicht von 30 bis 35 kg/m³.
Was ist der Unterschied zwischen PUR und PIR?
Sowohl PUR als auch PIR werden aus den Komponenten Isocyanat (MDI) und Polyol hergestellt. Sie unterscheiden sich im Verhältnis von MDI und Polyol. PIR weist einen deutlich höheren Anteil an MDI auf. Da das MDI zum Teil mit sich selbst reagiert, entsteht ein sehr stark vernetzter Kunststoff mit ringartigen Strukturen. Durch diese hohe Vernetzung und die Ringstrukturen weist PIR-Hartschaum eine hohe Formstabilität auf. PIR besitzt zudem eine sehr hohe thermische Beständigkeit. Daher eignet er sich sehr gut für die Wärmedämmung feuerwiderstandsfähiger Bauteile. Verwendet man Stufenfalzprofile, bilden PIR-Dämmplatten eine vollflächige und wärmebrückenfreie Dämmschicht mit einem geringen Gewicht und Begehbarkeit. Zudem sind PIR-Dämmungen dimensionsstabiler, mit PIR-Dämmungen gehören die von früheren Jahren bekannten Schüsselungen der PUR-Dämmplatten der Vergangenheit an.
Welchen Vorteil bietet eine Flachdachdämmung mit PUR/PIR?
Auf dem Flachdach findet man häufig Wege, die für Wartungszwecke begangen werden müssen. Eine Druckfestigkeit der Dämmung ist daher vorteilhaft, damit die Dämmung nicht beschädigt wird.
Die Industriebaurichtlinie und die DIN 18234 fordern für großflächige Dächer besondere brandschutzsichere Aufbauten. Die hier häufig geplanten Mineralfaserdämmplatten bringen bei einer Nutzung der Dachfläche Probleme mit sich. Insbesondere bezüglich der Energiewende und den damit erforderlichen PV-Anlagen auf Dächern bringt die PUR/PIR-Dämmung den gewünschten Lösungsansatz mit. Gemäß der Industriebaurichtlinie und der DIN 18234 dürfen PUR/PIR-Dämmplatten geplant und ausgeführt werden. Einer Nutzung der Dachfläche durch PV-Anlagen steht damit nichts mehr im Weg! PUR/PIR-Dämmung ist die Lösung für genutzte Dachflächen.
Welcher Brandklasse ist PUR/PIR zugeordnet?
Ursprünglich wurde PUR/PIR nach deutscher Norm der DIN 4108-10 zugeordnet. Jetzt nach europäischer Norm fällt PUR/PIR-Dämmung unter die DIN EN 13165. Das bedeutet, dass PUR/PIR als Dämmstoff verwendet werden darf, wenn die Anforderung B2 oder Klasse E erfüllt sind.
Was ist bei Flachdachdämmung mit PUR/PIR zu beachten?
PUR/PIR-Dämmplatten können mit unserem BISO-PUK und unserem BISO-PUK Schaumkleber windsogsicher auf dem Untergrund verlegt werden. Hierfür erstellen wir Ihnen gerne eine orientierende Windsogberechnung auf Grundlage der DIN EN 1991.
Auch eine lose Verlegung mit anschließender mechanischer Befestigung der Dachabdichtung ist regelkonform und möglich.
Kann man eine Dämmung aus PUR/PIR mit EPS-Dämmung kombinieren?
Ja, das ist ohne Probleme machbar. Wenn eine Unterkonstruktion nicht das für die Entwässerung notwendige Gefälle von 2% aufweist, muss man eine Gefälledämmung verwenden. Hier ist es möglich, die Grundplatte z.B. mit alukaschierten PUR/PIR-Flachdämmplatten auszuführen und für die Gefällegebung individuell zugeschnittene Gefälleplatten aus EPS zu verwenden. Hiermit erreicht man einen guten Kompromiss zwischen zu erreichenden Zieldämmwerten und Wirtschaftlichkeit Bei uns erhalten Sie diese Kombination auch aus einer Hand passend für das jeweilige Bauprojekt. Eine noch effizientere Kombination erreicht man bei der Verwendung einer Vakuum-Dämmplatte (VIP) als Grunddämmung und einer PUR-PIR-Gefälledämmung. Diese Kombination stellt den dämmtechnisch in Deutschland derzeit effizientesten Schichtenaufbau dar. Wir können Ihnen hierzu ein passendes System anbieten.
