DURIPOR DACHREITER

Duripor Dachreiter aus EPS Typ2 von Binné DURIPOR DACHREITER aus EPS
Eine Maßnahme gegen stehendes Wasser.

 

 

Warum Dachreiter für das Flachdach?

Ein zentrales technisches Thema begleitet die Flachdachkonstruktion seit jeher: die sichere und dauerhafte Entwässerung. Um die Ansammlung von Regenwasser, Undichtigkeiten und damit einhergehenden Bauschäden zu vermeiden, ist ein funktionierendes Dachgefälle unerlässlich. Ein Dachreiter dient auf Flachdächern dazu, das Regenwasser kontrolliert zum Dachablauf zu führen und verhindert stehendes Wasser. Dachreiter bestehen typischerweise aus mehreren Segmenten. Sie erzeugen ein Zusatzgefälle über das vorhandene Grundgefälle hinaus. Der Dachreiter wird auch als Rinnengefällekeil bezeichnet, denn er dient dazu, das anfallende Regenwasser gezielt entlang von Kehllinien zu Gullys, Dachrinnen oder sonstigen Entwässerungspunkten zu leiten.

Er wird auch z.B. an aufgehenden Bauteilen zur optimierten Steuerung der Entwässerung eingesetzt. Der Dachreiter wird in 3 verschiedenen Typen mit unterschiedlichem Gefälle und damit auch unterschiedlicher hydraulischer Wirkung angeboten und kommt je nach Dachsituation zum Einsatz..

Ohne Dachreiter
Was bei der Planung von Gefälledächern durch eine Punktentwässerung vermieden wird, kann bei Rinnen ohne Gefälle durch den Einbau von DURIPOR DACHREITERN nachträglich erreicht werden. Bei fehlendem Gefälle zwischen den Gullys ist Pfützenbildung unvermeidbar.

Dachreiterskizze_1

Mit Dachreiter
Dachreiter verringern die Gefahr der Pfützenbildung und sorgen für einen geordneten Wasserablauf. Der Dachreiter wird passgenau zugeschnitten und ohne Nacharbeiten auf dem Dach verlegt.

Dachreiterskizze_2

Zu beachten ist, dass die Entwässerungsleistung in den Kehlbereichen der Dachreiter maßgeblich durch das Grundgefälle des Daches bestimmt wird. Das Verhältnis der Länge zur Breite des Dachreiters stellt die zweite Variable zur Gefällegestaltung dar. Das Längsgefälle des Dachreiters ist bei dieser Planung sekundär zu betrachten, hier reicht in der Regel ein Längsgefälle der Dachreiter von 2 % aus, um gute Entwässerungsergebnisse zu erzielen.

Dachreiter EPS Typen

In der Praxis unterscheidet man drei Haupttypen von Dachreitern, die sich hinsichtlich ihrer Geometrie und damit auch ihrer hydraulischen Wirkung unterscheiden:

  • Typ 1: Verhältnis Länge : Breite = 6 : 3
  • Typ 2: Verhältnis Länge : Breite = 6 : 1,5
  • Typ 3: Verhältnis Länge : Breite = 6 :1

Dachreiterskizze_3

Skizze Dachreiter mit Kehlgefälle und Quergefälle Die Wirksamkeit eines Dachreiters bemisst sich insbesondere an dem in der Kehlrinne entstehendem Gefälle (Kehlgefälle), das entscheidend von der Breite des Reiters (kurze Seite) und dem Grundgefälle der Dachfläche beeinflusst wird. Je größer die Breite, desto stärker der resultierende Höhenunterschied zwischen den Eckpunkten des Reiters entlang der Kehlrinne und desto größer das Kehlgefälle.

 

 

In der folgenden Tabelle kann man das resultierende Kehlgefälle bei unterschiedlichem Grundgefälle der Flachdachfläche und Dachreitertypen ablesen:

DachreitertypGrundgefälle der Dachflächeresultierendes Kehlgefälle
Typ 12%0,9%
3%1,3%
4%1,8%
5%2,2%
Typ 22%0,49%
3%0,73%
4%0,97%
5%1,21%
Typ 32%0,33%
3%0,49%
4%0,66%
5%0,82%

Aus dieser Gegenüberstellung wird deutlich, dass insbesondere Dachreitertyp 1 mit seiner größeren Breite ein signifikantes Kehlgefälle erzeugt. Bereits bei einem Grundgefälle von 2 % wird ein Kehlgefälle von etwa 0,9 % erreicht – ausreichend, um eine gezielte Wasserführung sicherzustellen. Wir empfehlen ein Kehlgefälle von mindestens 0,9% für eine grundsätzliche Wasserabführung. Die Kombination aus 5% Grundgefälle und Typ 1 schafft ein geplantes Kehlgefälle von mind. 2 % – ideal für normgerechte Entwässerung nach a.a.R.d.T. Typ 2 und 3 hingegen erzeugen bei gleichem Grundgefälle nur eine geringe Zusatzneigung in der Kehle, was die Ableitwirkung deutlich einschränkt.

Im Vorfeld ist durch den Planer die Auswahl und der Einsatz der Dachreiter abzustimmen, nur so kann eine optimale Entwässerungsführung sicher gestellt werden.

Dachreiter verlegt auf Flachdach
Einsatz von Dachreitern – Verlaufslinien in roter Farbe zur Demonstration auf dem Foto nachgezeichnet.

Auf dem Foto von dem Objektbeispiel sehen Sie Dachreiter verlegt auf dem Flachdach. Zur besseren Sichtbarkeit wurden die Verlaufslinien auf dem Bild in rot markiert. Es sind hier jeweils 4 Dachreiter (rechter und linker Typ) zu einer salinoförmigen Fläche zur gezielten Entwässerung zusammengefügt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wirtschaftliche und bauliche Vorteile

Der Einsatz von Dachreitern ermöglicht eine kosteneffiziente Entwässerungslösung bei gleichzeitig hoher planerischer Flexibilität. In Kombination mit einem einfachen Grundgefälle können schnelle, sichere und wirtschaftlich attraktive Flachdachaufbauten realisiert werden. Durch die werkseitig vorgefertigten Geometrien wird die Verlegezeit reduziert.

Die optimale Lösung aus technischer und wirtschaftlicher Sicht stellt die Kombination eines 5 %igen Grundgefälles mit einem Dachreitertyp 1 dar. In dieser Konfiguration wird ein Kehlgefälle von mindestens 2 % erreicht, was den Anforderungen der allgemein anerkannten Regeln der Technik (a.a.R.d.T.) an Flachdachgefälle entspricht.

Informationen zum Produkt:

Plattenformat: 500/1000 mm, 1000/1000 mm;
EPS = Styropor (EPS 040 DAA dm, EPS 035 DAA dh)

Unsere Dachreiter sind unkaschiert und werden mit DURITHERM KSU 35 als erste Lage und mit einer Oberlagsbitumenbahn wie z.B. BISOTEKT POLY 6000 zu einer vollwertigen Abdichtung ergänzt.

Für eine versierte Unterstützung der erforderlichen Planung kontaktieren Sie bitte Ihren regionalen Fachberater von Binné & Sohn.

 

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